Bergrheinfeld unter Strom - Junge Freie Wähler Mittelfranken vor Ort

Auf Anfrage des Landtagsabgeordneten der Freien Wähler Günther Felbinger organisierten die landwirtschaftlichen Verbände sowie die Bürgerinitiative „Bergrheinfeld sagt Nein gegen Südlink“ für eine Abordnung der Jungen Freien Wähler Mittelfranken sowie interessierte Bürger am 29.07.2015 eine Infoveranstaltung zum Thema „Bergrheinfeld unter Strom“.

 

Im Vorfeld zur Diskussionsrunde luden die genannten Verbände zu einer Rundfahrt durch die Bergrheinfelder Flur. Hierzu fand sich ein kleiner Kreis von zehn interessierten Bürgern ein, darunter der stellvertretende Landrat Peter Seiffert. Mitinitiator der Bürgerinitiative Christian Göb erläuterte eindrucksvoll wie die Leitungen aktuell verlaufen und wie der Ausbau der verschiedenen Trassen geplant ist. Nach dieser Rundfahrt war man sich einig, dass die vorhandenen Masten das landschaftliche Bild der Gemarkung schon jetzt sehr stark prägen und keine weiteren akzeptiert werden.

Anschließend traf man sich im Beisein des FW-Landtagsabgeordneten Günther Felbinger sowie den Jungen Freien Wählern Mittelfranken zu einer Diskussion im Gasthof "Weißes Roß". Norbert Kolb, Sprecher der Bürgerinitiative „Bergrheinfeld sagt Nein gegen SüdLink“,  erläuterte den knapp 50 Anwesenden noch einmal die aktuellen Planungen der Bundesregierung zum Verlauf der Stromtrasse „SüdLink“ sowie erste Erfolge der Bürgerinitiative.

 

Gemäß dessen Ausführungen verliefe nach jetzigem Stand die Stammstrecke der Stromtrasse nicht mehr durch unsere Region. "Grund für Freibier“ sei es seiner Meinung aber noch nicht, denn eine Abzweigung mit allen Konsequenzen solle dennoch bis zum Netzverknüpfungspunkt Grafenrheinfeld führen. Dies, so Norbert Kolb, sei für die Bürgerinitiative ebenfalls keine Zukunftsperspektive. Deshalb dürfe man im Protest nicht nachlassen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es auf die zentrale Frage des Bedarfs der Stromtrasse noch keine neuen Informationen gäbe.

Rückendeckung für diese Sichtweise gab es von MdL Günther Felbinger: „Die Planungen sind wieder auf null. Von einer Bannung der Gefahr ist keine Rede“. Er warnte auch vor der jetzt vorrangig zu verwendenden Erdverkabelung. "Glauben sie nicht, dass das ein normales Stromkabel ist. Auch mit der Erdverkabelung erfolgt ein erheblicher Eingriff in die Landschaft." Felbinger weist auch darauf hin, dass die dezentrale Stromversorgung weiter vorangetrieben werden muss. Hierzu werden die Freien Wähler im Landtag demnächst eine Studie vorstellen.

Christian Enz (Junge Freie Wähler Mittelfranken) riet den anwesenden Bürgern sich möglichst viele Unterstützer zu suchen. "Diese werden sie in ganz Bayern, in ganz Deutschland finden. Nämlich dann, wenn Sie den Menschen erklären was diese - dann auch im Boden vergrabenen - Kabel kosten werden. Die Zeche zahlt nämlich nicht der Ministerpräsident Bayerns - das werden wir mit dem Strompreis zahlen".

Günther Felbinger MdL, Norbert Kolb (Bergrheinfeld sagt Nein gegen Südlink), Christian Enz (Junge Freie Wähler Mittelfranken), Peter Seiffert (stellv. Landrat),Peter Neubert (1. Bürgermeister Bergrheinfeld), Edwin Hußlein (Vorstand Freie Wähler Kreisverband Schweinfurt)